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Management Audit Instrumente - perfekt aufeinander abgestimmt
Management Audit
Erfolgreich als Teilnehmer*in

Die Vorbereitung auf ein Management Audit

Selbstbewusstsein und Mitgestaltung

Für Teilnehmende am Management Audit ist es entscheidend, mit der angemessenen inneren Haltung in das Verfahren zu gehen. Anspannung und Druck angesichts der Prüfungssituation werden häufig als außergewöhnlich groß empfunden und unangemessene innere Reaktionen darauf können erheblichen Stress verursachen.

Es ist wichtig, sich nicht auf Vorurteile, Stereotype und kolportierte Horrorszenarien einzulassen, sondern nüchtern auf das Verfahren, dessen Zielsetzungen und dessen konkrete Gestaltung zu schauen.

Jedes Management, das ein Audit professionell angeht, wird die erforderlichen Informationen zur Verfügung stellen.

Im Verfahren selbst ist eine Besinnung auf die eigenen Stärken, die eigene Persönlichkeit, die eigenen Erfolge, Beiträge und auch Ziele wichtig. Dass es auch weniger starke Seiten und Entwicklungsfelder gibt, ist normal. Es ist keine Schande, wenn sie deutlich werden.

Auf der Basis guter sachlicher Information und eines angemessenen, sich akzeptierenden und bestätigenden Selbstbildes, das Überheblichkeit außen vor lässt, können Teilnehmende im Audit selbstbewusst auftreten und ihre Wirkung gestalten.

Im Interview punkten

Lesen Sie mehr dazu bei: Wübbelmann, K. 2009. Herausforderung Management Audit. Erfolgsleitfaden für Teilnehmer. Wiesbaden: Gabler, S. 9ff

Das Interview ist die häufigste, nicht selten die einzige Methode eines Management Audits. Einschätzungen der Teilnehmenden, das kann man mit scharfem Auge schnell erkennen, hängen also von dem Eindruck ab, den der Interviewer bzw. die Interviewerin erhält. Dass Teilnehmende die Wirkung, die Sie im Interview hinterlassen, nicht ganz unwesentlich selbst in der Hand haben, sollte auf der Hand liegen. Ganz wichtig sind die folgenden Grundregeln:

Zum Kern der Frage kommen!

Interviewer haben Erkenntnisinteressen. Deshalb stellen sie Fragen. Und weil sie ganz bestimmte Dinge wissen möchten, stellen sie ganz bestimmte Fragen. Der oder die Interviewte sollte sich unbedingt darauf konzentrieren, den Kern einer Frage zu erkennen und genau diesen Kern zum Gegenstand der Antwort machen!

Fassen Sie im Zweifel zunächst Ihr Verständnis der Frage zusammen, klären Sie, ob der/die Interviewer*in sie genau so gemeint hat, wie Sie sie verstanden haben und fragen Sie nach, in welcher Weise Ihr Gegenüber gern Ihre Antwort hätte. Antworten Sie erst dann zur Sache.

Machen Sie das nicht bei jeder Frage so! Dann wird es zur Masche, die Irritation verursacht. Wenn Sie die Frage gut verstanden haben, beantworten Sie sie umgehend mit dem Fokus auf das Erkenntnisinteresse des anderen, das in der Frage sichtbar ist.

Reflektieren und differenzieren!

Zeigen Sie, dass Sie die ganze Breite und Tiefe eines Themas überblicken, vermitteln Sie die unterschiedlichen Seiten und Aspekte in einem kurzen Überblick und gehen Sie auf die Dinge, die angesichts der Frage besonderen Stellenwert haben, differenziert ein.

Bieten Sie dem Interviewer an, auch andere Aspekte, die Sie schon angesprochen haben, noch zu vertiefen!

So vermitteln Sie Überblick, Reflexionsfähigkeit und die nötige Differenzierung.

Persönlichkeit zeigen!

Die Logik ist so simpel wie erbarmungslos: Einschätzer im Management Audit wollen sich eine Meinung über den Menschen, seinen Charakter, seine Persönlichkeit machen. Ob das wirklich erforderlich ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Nichts interessiert in aller Regel Beobachter/-innen in Audits mehr als ein Blick auf die Person, den Menschen.

Wenn aber wegen dieses leidenschaftlichen Erkenntnisinteresses sowieso Schlussfolgerungen über die Persönlichkeit gezogen werden, kann der Rat an Teilnehmende nur sein: Zeigen Sie sich als Mensch und machen Sie Ihre Persönlichkeit auf angemessene Weise deutlich.

Verbinden Sie Themen mit Ihren persönlichen Erfahrungen, Einschätzungen, Deutungen und auch mit Ihren Werten. Es gibt die Chance, dass Sie als Mensch so wahrgenommen werden, wie Sie sich auch sehen und gesehen werden möchten.

Sich steuern und sich anstrengen!

Aus Interviews (und selbstverständlich auch aus anderen Bausteinen in Management Audits, wenn sie denn eingesetzt werden) werden Eindrücke gebildet und Schlussfolgerungen im Hinblick auf Kompetenz und auf Performanz im Alltag gezogen. Deren Angemessenheit muss im Einzelfall belegt werden. Auf jeden Fall passiert das. Darum geht es ja im Kern.

Das bedeutet für Teilnehmende zweierlei:

  • Tragen Sie Sorge dafür, dass Ihre Leistungsfähigkeit im Audit gut ist, dass Sie präsent sind, dass Sie Ihre Nervosität sehen und eindämmen und dass Sie authentisch auftreten. Es ist möglich, die Sorgen und Ängste vor einem Audit anzuschauen, zu bearbeiten und auf ein angemessenes Maß zu bringen. Das sollte elementarer Bestandteil der Vorbereitung sein.
  • Strengen Sie sich an! Es lohnt sich, im Audit wirklich mit aller Kraft und Energie aufzutreten, sich genau zu steuern und zu zeigen, was in einem steckt. Das bedeutet nicht, massiv und überdreht aufzutreten! Ruhig und aufmerksam zuzuhören, sensibel wahrzunehmen, empathisch zu agieren ist genauso wichtig. Aber auch dafür und dabei kann man sich anstrengen!

Ehrlich zu sich selbst sein!

Management Audits dienen unterschiedlichen Zielsetzungen​​​​​​. Besonders bedeutsam ist die Frage, ob sie der Selektion für eine bestimmte aktuelle Funktion, der Potenzialeinschätzung für zukünftige Optionen oder der Kompetenzentwicklung dienen. Auch wenn es Mischformen gibt, dominiert häufig eine dieser Zielsetzungen.

Für Teilnehmende ist es wichtig, sich darüber zu informieren, welcher Zielsetzung das eigene Management Audit ganz oder vorrangig dient. Audits mit einem klaren Fokus auf die Entwicklung der Kompetenzen der Teilnehmenden, häufig auch mit der Absicht, einen individuellen Entwicklungsplan zu erstellen, wird man am besten gerecht, indem man offen mit eigenen Stärken und Schwächen umgeht, sich selbst auch kritisch reflektiert und eine klare eigene Meinung dazu hat, welche Talente und Potenziale man noch in sich trägt. Niemand kann von außen entwickelt werden. Auch ein Management Audit kann nur Anregungen geben, die Entwicklungsarbeit muss jede*r selbst wollen und leisten.

"Bei reinen Auswahlprozessen werden Sie sich entscheiden müssen, ob Sie sich zutrauen, Schwächen (a) zu verbergen und (b) in der Folge gegebenenfalls schnell genug beseitigen zu können, um in einer entsprechend anspruchsvollen Funktion zu bestehen – oder ob Sie das Audit eher als Chance sehen, für sich zu klären, ob eine Funktion für Sie selbst die richtige ist." (Wübbelmann, K. 2009. Herausforderung Management Audit. Erfolgsleitfaden für Teilnehmer. Wiesbaden: Gabler, S. 26)

Positive Grundhaltung

Sehr viele Führungskräfte, die zu einer Audit-Teilnahme aufgefordert werden, empfinden diese Aufforderung als eine Art Affront. Sie verstehen nicht, dass ihr eigenes Management zu einer angemessenen Einschätzung nicht in der Lage ist, sie fragen sich, wie es sein kann, dass man sie nach oft jahrelanger Unternehmenszugehörigkeit noch prüfen will usw. 

Bei allem Verständnis für Überlegungen dieser Art und die mit ihnen einhergehenden, oft belastenden Emotionen, ist es wichtig anzuerkennen, dass das eigene Management eine Entscheidung gefällt hat, ein Management Audit durchzuführen und es zur Professionalität des eigenen Agierens gehört, diese Entscheidung zu akzeptieren und das Beste für sich daraus zu machen.

Und es gibt tatsächlich gute Gründe für eine positive und offene Grundhaltung einem Management Audit gegenüber:

  • Das Management Audit bietet eine seltene Gelegenheit, sich umfassend zu präsentieren und zu empfehlen.
  • Es bietet die Chance, sich noch einmal unabhängig von schon bestehenden Einschätzungen der eigenen Person im Unternehmen darzustellen.
  • Man kann sich selbst mit Fachleuten in Sachen Kompetenzeinschätzung und -entwicklung reflektieren und die eigene Wirkung besser kennenlernen.
  • Man bekommt ein in der Regel sehr professionelles Feedback.
  • Schließlich wirkt die eigene Haltung auch auf die Auditoren. Es macht einen gewichtigen Unterschied, ob Auditoren eine grundsätzlich kritisch-ablehnende oder aber eine konstruktiv-offene Haltung wahrnehmen.
  • Die Fähigkeit, auch in herausfordernden Situationen, positiv in Kontaktaufbau und Kommunikation zu agieren, kann eine wichtige Stärke im Kompetenzprofil sein, die nur dann deutlich wird, wenn Teilnehmende sich vorab in eine positive Grundhaltung versetzen.

Meine Buchempfehlung zur Vorbereitung auf ein Management Audit:

Wübbelmann, K. 2009. Herausforderung Management Audit. Erfolgsleitfaden für Teilnehmer. Wiesbaden: Gabler

https://www.springer.com/de/book/9783834907448

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Ihr Management Audit Experte und Berater Klaus Wübbelmann Ich freue mich auf Ihre Anfrage! +49 171 5276212